Entwurf des neuen Lehrgebäudes der Universität Innsbruck

Sprinklerplanung für Tirols neue Bildungs-Visitenkarte

„Wissenschaft braucht Raum“ – diesem Leitspruch folgend wird das Areal der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck derzeit um ein richtungsweisendes Gebäude für Lehre, Forschung und Verwaltung erweitert. Es schließt am Standort Innrain 52a direkt an das Hauptgebäude an und versammelt auf rund 13.000 m² Nutzfläche zahlreiche Einrichtungen an einem Standort: Neben Hörsälen, Seminarräumen, einer Mensa und Bibliothek sowie einem Unicafé und kleinen Museum bietet der Neubau eine Studentenberatung sowie Kinderbetreuung, Büros und Aufenthaltsbereiche für mehrere Institute. Der Entwurf für den Gebäudekomplex, der bei seiner Eröffnung im Wintersemester 2022/23 zu den modernsten Tirols zählen wird, stammt von Mohr Architekten-ZT. Im Auftrag des Architekturbüros übernahmen wir die Sprinklerplanung in allen Leistungsphasen: von der Anlagenkonzeptionierung über die Bewilligungs- und Projektplanung bis zur Vorbereitung und Mitwirkung an der Vergabe. Unsere Planung erfolgte in Abstimmung mit dem 3D-Modell von Architektur und Haustechnik mittels Autodesk Revit.

Wirtschaftlichen Nutzen ausloten
Die Projektierung der Sprinkleranlage stand im Zeichen grundlegender Weichenstellungen. Wir untersuchten potenzielle wirtschaftliche Vorteile einer alternativen Löschanlage – etwa einer Niederdruck-Feinsprühlöschanlage – und eruierten jene Synergien, die sich durch das Vorhandensein der Sprinkleranlage ergeben. An der Universität Innsbruck sorgt sie unter anderem dafür, dass die brandschutztechnischen Anforderungen an die großflächigen Verglasungen im Fluchttreppenhaus geringer ausfallen – eine wesentliche Erleichterung im baulichen Brandschutz. Ein weiteres Einsparungspotenzial wurde genutzt, indem die Wandhydrantenanlage an die Wasserversorgung der Sprinkleranlage angeschlossen wurde. Auf eine Drucksteigerungsanlage, die den Druck an den Hydranten in den oberen Geschoßen erhöht, konnte somit gänzlich verzichtet werden.

Sichtbarkeit reduzieren
Wie bereits bei anderen Projekten, etwa dem Campus WU in Wien, galt es auch bei der Universität Innsbruck die Sichtbarkeit des Brandschutzes zu minimieren. Dafür planten wir in Hörsälen, Seminarräumen und anderen ausgewählten Bereichen Sprinkler, die in die Betondecke eingelegt werden. Das Strangrohr verbirgt sich dabei in der Geschoßdecke, nur der Sprinklerkopf ist sichtbar. Zudem kommen bei den Sprinklerköpfen sogenannte „verdeckte Sprinkler“ zum Einsatz, die sich dezent in das Deckenbild einfügen.