IKEA Westbahnhof Wien · Hoyer Brandschutz © Robert Tober

IKEA Wien Westbahnhof: Sichere Baustelle dank Brandschutzkonzept

Am Westbahnhof hat heute das neueste Einrichtungshaus von IKEA in der Wiener Hauptstadt geöffnet. Österreich wird damit einmal mehr zum weltweiten Vorreiter, denn der Standort mitten in Wien ist der erste von IKEA im innerstädtischen Bereich. Das Konzept fußt auf aktuellen Trends im Einkaufsverhalten und neuen Formen von Mobilität ohne Auto. Folglich werden am Westbahnhof auf insgesamt sieben Geschoßen Einrichtungsideen und das gesamte IKEA-Sortiment gezeigt – größere Produkte werden aber nicht vor Ort gekauft, sondern bestellt und innerhalb von maximal 24 Stunden nach Hause geliefert.

Die Baustellenzeit ist die gefährlichste Zeit
Der „Stadt-IKEA“ betrat bereits während der Errichtung Neuland, denn anders als bisher entstand der neue Standort in dicht verbauter städtischer Lage. Wohngebäude, Straßen und öffentliche Verkehrsmittel befinden sich in unmittelbarer Nähe. Verkehrs-, Lärm und Kommunikationskonzepte sollten während der Bauzeit möglichst geringe Beeinträchtigungen und ein gutes Auskommen mit den Anrainer/innen ermöglichen. Wir sorgten für optimale Abläufe in puncto Brandschutz mit einem Sicherheitskonzept speziell für die Baustellenphase. „Ganz gleich welches Projekt, die Errichtung ist aus der Sicht des Brandschutzes die gefährlichste Zeit im Lebenszyklus eines Gebäudes“, weiß Werner Hoyer-Weber. „Denn die Fluchtwegführung ändert sich baustellenbedingt immer wieder, Brandabschnitte sind noch nicht hergestellt und es gibt erhöhte Brandlasten durch die Lagerung von brennbaren Baumaterialien. Gleichzeitig werden feuergefährliche Arbeiten wie Schweißen, Löten oder Schleifen durchgeführt.“

Wissen, wo Gefahren liegen
Unser Sicherheitskonzept analysierte die Gefahrenpotenziale vom Rohbau über die Errichtung von Dach und Fassade bis hin zum Ausbau. Betrachtet wurden unter anderem die Zufahrten und Aufstellflächen für die Feuerwehr, die Löschwasserversorgung, die Lagerung brennbarer Baustoffe und der Umgang mit Fluchtwegen. „Es ist ganz normal, dass Fluchtwege auf Baustellen immer wieder durch neue ersetzt werden. Man muss aber darauf achten, dass die neuen Fluchtwege vollständig errichtet sind, bevor die alten abgebrochen werden – und dass alle auf der Baustelle rechtzeitig über die geänderte Situation informiert sind“, führt Hoyer-Weber aus. Ein weiterer Fokus lag darauf die Baustelle und die umliegenden Gebäude durch Brandabschnitte stets sauber voneinander getrennt zu halten. So wird im Brandfall die Ausbreitung von Feuer und Rauch verhindert.

Auf Disziplin und kleine Dinge achten
Nicht zu unterschätzen ist auf Baustellen der organisatorische Brandschutz. Er spielt eine wesentliche Rolle, denn durch Sauberkeit, Ordnung und die Einhaltung der Vorschriften – dazu zählt auch ein striktes Rauchverbot – können alle auf der Baustelle Beschäftigen das Brandrisiko bereits erheblich reduzieren. „Es ist enorm wichtig, dass wir auch für eine Bewusstseinsbildung auf der Baustelle sorgen – das geht in der Praxis bis zum klassischen Zusammenräumen nach Lieferungen oder bei Schichtende, um Brandlasten durch Baustellenabfälle gering zu halten. Unser Ziel ist es, dass diese Informationen bis zum letzten Arbeiter und Monteur in der Kette gelangen.“