Das Hoyer Brandschutz Team vor dem Stadtelefant

Unser Ingenieurbüro ist 30!

Das Jahr 2020 wird uns als besonders denkwürdig in Erinnerung bleiben, denn Hoyer Brandschutz feiert dreißigsten Geburtstag. Gegründet wird unser Familienunternehmen unter dem Namen „Sprinklerplan“ am 8. Februar 1990 von Haustechnikspezialist Bruno Hoyer, Vater des heutigen Geschäftsführers Werner Hoyer-Weber. Im Gründungsjahr sind wir das erste Ingenieurbüro des Landes, das sich auf unabhängige Brandschutzplanung spezialisiert. Über Pionierarbeit in der Branche, Bauvorhaben von Wien bis Nowosibirsk und Projekte für internationale Architekturgrößen wie Zaha Hadid oder Dominique Perrault.

„Wir haben uns über drei Jahrzehnte hinweg einen renommierten Namen aufgebaut und einen wertvollen Wissens- und Erfahrungsschatz. Dennoch zählt nur, was wir heute leisten“, zieht Werner Hoyer-Weber stolz, aber auch realistisch Bilanz. Der zertifizierte Brandschutzplaner und Sachverständige für vorbeugenden Brandschutz führt das Unternehmen in zweiter Generation und verfolgt mit seinem Team ein klares Ziel: Bei jedem Projekt der Vision des Bauherren gerecht zu werden und den Brandschutz so wirtschaftlich wie  möglich anzulegen – selbst, oder gerade wenn die Anforderungen der Architektur, Behörden oder Versicherungen eine planerische Extrameile erfordern. Dass das Jubiläum durch Corona in ein schwieriges Jahr fällt, lässt ihn umso mehr am Wert seines Familienunternehmens festhalten: „Es ist ein Teil von mir und bei der Übergabe durch meinen Vater war mir auch die damit verbundene Verantwortung bewusst. Das ist bis heute so. Ich möchte mit meinem gesamten Team durch diese Krise.“

Unabhängiges Engineering als Marktnische
Die Anfänge des Unternehmens gehen auf rechtliche Änderungen im stationären Brandschutz zurück: „In den 1980ern akzeptierten Versicherungen nur Löschanlagen von wenigen zugelassenen Firmen. Auf Druck der Industrie wurde der Markt geöffnet, jeder Installateur durfte nun Löschanlagen bauen“, erzählt Hoyer-Weber. „Mein Vater hat damals ganz richtig erkannt, dass es zwar viele Installateure gab, ihnen aber das nötige Engineering und planerische Know-how fehlte.“ In dieser Marktnische macht sich Bruno Hoyer 1990 selbstständig. Er gründet ein unabhängiges Ingenieurbüro, um in alle Richtungen flexibel arbeiten zu können. Gegenwind vonseiten der ausführenden Firmen nimmt er in Kauf. „Genau diese Unabhängigkeit ist bis heute die Basis unserer Arbeit“, so Werner Hoyer-Weber. „Nur wer Bauvorhaben objektiv und produktunabhängig betrachtet, kann die technisch und wirtschaftlich beste Lösung finden.“

Selbst ist der Mann
Während der Brandschutz heute in der Bauordnung österreichweit geregelt ist, liegen Bruno Hoyer anfangs nur wenige Vorschriften von Prüfstellen oder Versicherern vor. Basiswissen, etwa zur Auslegung von Löschanlagen, kann er sich rasch beschaffen – spezifische Fachkenntnisse und Planungsdetails trägt er über die Jahre in Eigenregie zusammen. Alle Mitarbeiter/innen werden von der Pike auf angelernt, denn Literatur oder Ausbildungen gibt es so gut wie keine. „Auch die praktische Arbeit ist für heutige Maßstäbe schwer vorstellbar. Pläne entstanden an der Zeichenmaschine, nicht am Computer. Da konnte man nicht einfach eine Taste drücken und ganze Gebäudeteile tauschen“, so Werner Hoyer-Weber. Das erste Projekt ist eine mit 15.000 Schilling dotierte Ausführungsplanung für die Linzer Post, in den Jahren darauf führen viele Projekte in den expandierenden Osten. Für die Inspektion einer Löschanlage für IKEA – noch heute Kunde des Ingenieurbüros – reist Bruno Hoyer sogar bis nach Nowosibirsk.

Die ersten Brandschutzkonzepte
Werner Hoyer-Weber steigt 2003 in die Geschäftsleitung ein. Während sein Vater den Fokus auf die Technik legt, setzt er auf unternehmerische Aspekte und Akquisition: „Es gab damals in der Holzindustrie viele Brände und die Versicherungen haben Investitionen in den Brandschutz gefordert. Ich habe uns daraufhin aktiv bei Holzbetrieben vorgestellt und gemerkt, dass viele nicht nur Sprinklertechnik brauchten, sondern auch Unterstützung bei baulichen Maßnahmen, Meldeanlagen oder Behördenterminen. Das gab den Ausschlag, um unseren Tätigkeitsbereich zu erweitern.“ So wird unser Ingenieurbüro vom Experten für Sprinklerplanung zum Ansprechpartner für Gesamtlösungen im Brandschutz. Der Fokus liegt auf Brandschutzkonzepten, die noch heute State of the Art sind, um Brandschutz so effizient wie möglich zu planen: „Dabei beschreiben wir im ersten Schritt alle notwenigen Maßnahmen zur Erreichung der Schutzziele, im zweiten analysieren wir ihr Zusammenspiel. Dabei entstehen praktisch immer Synergien im baulichen und organisatorischen Bereich oder bei der Anlagentechnik. Am Ende des Tages bedeutet das geringere Errichtungskosten und eine raschere Amortisierung der Investition“, so Hoyer-Weber.

Vom Pionier zum etablierten Player
Der neuen Positionierung folgt 2008 die Umbenennung in „Hoyer Brandschutz“. Zwei Jahre später geht Bruno Hoyer in Pension und übergibt seinem Sohn die Geschäfte. Was klein und fein mit zwei Planern begann, ist zu einer renommierten Adresse mit derzeit 24 Mitarbeiter/innen herangewachsen. 2019 betrug der Umsatz über zwei Millionen Euro – der höchste in der Firmengeschichte. Mehr als 2.000 Brandschutzprojekte wurden realisiert, darunter Meilensteine wie der Campus WU im Wiener Prater mitsamt dem von Zaha Hadid gestalteten Library & Learning Center oder der DC Tower 1, Österreichs höchster Wolkenkratzer. Neben den Kernleistungen ist unsere Erfahrung auch bei Gutachten, modernen Ingenieurmethoden wie Evakuierungssimulationen oder Abnahmen von Brandschutzanlagen als „befugte Stelle“ gefragt. Unser Planungsteam bietet dafür breite Qualifikationen und ist zu einem Drittel weiblich – ein hoher Anteil verglichen mit dem Branchenschnitt.

Klimaschutz als Chance und Aufgabe für die Zukunft
Große Feierlichkeiten fallen heuer aufgrund von Corona aus, die Freude über den erfolgreichen Weg trübt das aber nicht: „Wir haben im Lauf der Zeit schon einige Durststrecken überstanden, das wird auch dieses Mal gelingen. Ich baue dabei auf unser größtes Kapital: unsere Expertise“, so Werner Hoyer-Weber. Diese ist nicht nur aufgrund des steigenden Kostendrucks im Bausektor und der immer komplexeren Projekte erforderlich, sondern auch angesichts der drängendsten Herausforderung unserer Zeit, dem Klimaschutz. „Schon jetzt beschäftigen wir uns mit alternativen Bauweisen, dem Einsatz von Holz, Elektromobilität, Fassadenbegründung oder Aspekten rund um die nachhaltige Städteverdichtung. Der Brandschutz soll nicht Teil des Problems, sondern der Lösung gesellschaftlicher Veränderung sein. Unsere Aufgabe als unabhängige Planer ist es mit unserem Fachwissen passende Antworten und Konzepte zu finden.“