Wohnhaus Mollardgasse 33

 

Leistungsumfang

 

  • Brandschutzkonzept
  • Überprüfung der brandschutztechnischen Abschottungen bei Brandabschnitten
  • Brandschutzpläne
  • Brandschutzordnung

 

Der Wohnkomplex in der Mollardgasse 33 in Wien Mariahilf wurde im Jahr 2012 generalsaniert. Dabei entstanden 26 komfortabel ausgestattete Eigentumswohnungen mit großen Fenstern und Freiflächen wie Gärten oder Terrassen. Wir erstellten für das kleine aber feine Wohnhaus das Brandschutzkonzept für den Nachweis des erforderlichen Brandschutzes nach den baurechtlichen Anforderungen für Wien.

 

Individuelle Planung als A und O

„Dieses Wohnobjekt veranschaulicht sehr gut, dass es den Brandschutz von der Stange nicht gibt“, so Werner Hoyer-Weber. „Wir haben hier zwar ein Brandschutzkonzept, das in vielen Bereichen gängige Lösungen für den Wohnbau vorsieht. Trotzdem gibt es immer wieder Ecken, wo es zu Abweichungen von den Richtlinien kommt und wo ein Fachplaner gefragt ist, der schnelle und zuverlässige Antworten für wirtschaftliche Lösungen findet.“ Konkret ergaben sich in der Mollardgasse Abweichungen bei den Fluchtwegen, da das Gebäude nur über ein Stiegenhaus verfügt und nicht alle Wohnungen von außen für die Feuerwehr erreichbar sind. Unsere Lösung: Das Stiegenhaus wurde mit einer Druckbelüftungsanlage ausgestattet. Sie erzeugt einen Überdruck, der das Eindringen von Rauch verhindert. Die Türen der Wohneinheiten münden direkt in das so vor einer Verrauchung geschützte Stiegenhaus.

 

Fokus auf Verhinderung der Brandweiterleitung

Eine weitere intensive Planungsaufgabe ergab sich durch die Lage des Wohnhauses im dicht besiedelten Stadtgebiet, damit bei einem Brandereignis das Feuer nicht auf die drei direkt angrenzenden Gebäude überschlägt. Hier wurden insbesondere Maßnahmen im baulichen Brandschutz definiert. Diese betrafen Brandwände an den Grundstücksgrenzen, aber auch den vertikalen Brandüberschlag zwischen den Geschoßen, der unter anderem durch auskragende Balkonplatten sichergestellt wurde. Eine Sonderlösung gab es für Bereiche mit französischen Fenstern, wo der zum Errichtungszeitpunkt gesetzlich geforderte Außenwandstreifen von 1,2 m Breite nicht hergestellt werden konnte.

 

Sicherheit nur durch korrekte Ausführung

Im Brandschutzkonzept sind für das Wohnhaus Mollardgasse insgesamt vier Brandabschnitte definiert. Nach der Planungsphase wurden wir damit beauftragt die brandschutztechnischen Abschottungen bei den Durchführungen von Brandabschnitten zu begutachten und zu bestätigen. „Die korrekte Ausführung zu prüfen kann im Brandfall Leben retten. Denn die beste Planung mit den wirkungsvollsten Maßnahmen nützt am Ende nichts, wenn eine Abschottung mangelhaft ist und Feuer in benachbarte Brandabschnitte oder in das Stiegenhaus gelangen kann“, stellt Hoyer-Weber fest.

Datum

2012, Österreich

Auftraggeber

Bauunternehmung Granit Gesellschaft m.b.H.

Gebäudenutzung

Wohnhaus

Größe

2.990 m²

Category
Wohnhäuser