Ágnes-Heller-Haus  


Leistungsumfang


  • Sprinklerplanung in allen Leistungsphasen
  • Abstimmung mit 3D-Modell

 

„Wissenschaft braucht Raum“ – diesem Leitspruch folgend wurde das Areal der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck von 2020 bis 2023 um ein richtungsweisendes Gebäude für Lehre, Forschung und Verwaltung erweitert. Das im Dezember 2023 feierlich eröffnete Ágnes-Heller-Haus schließt am Standort Innran 52a direkt an das Hauptgebäude an und versammelt auf rund 13.000 m² Nutzfläche zahlreiche Einrichtungen an einem Standort: Neben Hörsälen, Seminarräumen, einer Mensa und Bibliothek sowie einem Unicafé und kleinen Museum bietet der Neubau eine Studentenberatung sowie Kinderbetreuung, Büros und Aufenthaltsbereiche für mehrere Institute.


Der Gebäudekomplex wurde von der Bundesimmobiliengesellschaft als Bauherr und Liegenschaftseigentümer errichtet, der markante Entwurf stammt von mohr niklas architekten ZT. Im Auftrag des Architekturbüros übernahmen wir die Sprinklerplanung in allen Leistungsphasen: von der Anlagenkonzeptionierung über die Bewilligungs- und Projektplanung bis zur Vorbereitung und Mitwirkung an der Vergabe. Unsere Planung erfolgte in Abstimmung mit dem 3D-Modell von Architektur und Haustechnik mittels Autodesk Revit.

 

Wirtschaftlichen Nutzen ausloten

Die Projektierung der Sprinkleranlage stand im Zeichen grundlegender Weichenstellungen. Wir untersuchten wirtschaftliche Vorteile einer alternativen Löschanlage – etwa einer Niederdruck-Feinsprühlöschanlage – und eruierten jene Synergien, die sich durch das Vorhandensein der Sprinkleranlage ergeben. Im Ágnes-Heller-Haus sorgt sie unter anderem dafür, dass die brandschutztechnischen Anforderungen an die großflächigen Verglasungen im Fluchttreppenhaus geringer ausfallen – eine wesentliche Erleichterung im baulichen Brandschutz. Ein weiteres Einsparungspotenzial wurde genutzt, indem die Wandhydrantenanlage an die Wasserversorgung der Sprinkleranlage angeschlossen wurde. Auf eine Drucksteigerungsanlage, die den Druck an den Hydranten in den oberen Geschoßen erhöht, konnte somit gänzlich verzichtet werden.

 

Sichtbarkeit reduzieren

Wie bereits bei anderen Projekten, etwa dem Campus WU in Wien, galt es auch im Ágnes-Heller-Haus die Sichtbarkeit des Brandschutzes zu minimieren. Dafür planten wir in Hörsälen, Seminarräumen und anderen ausgewählten Bereichen Sprinkler, die in die Betondecke eingelegt werden. Das Strangrohr verbirgt sich dabei in der Geschoßdecke, nur der Sprinklerkopf ist sichtbar. Zudem kommen bei den Sprinklerköpfen sogenannte „verdeckte Sprinkler“ zum Einsatz, die sich dezent in das Deckenbild einfügen.

Ort, Datum

Innsbruck, 2018-2022

Auftraggeber

mohr niklas architekten ZT GmbH

Gebäudenutzung

Bildungsräume, Büros, Gastronomie

Größe

13.000 m² Nutzfläche

Category
Bildungseinrichtungen