• Nahaufnahme einer Hochdruckwassernebel-Löschdüse, Synchrotron Teilchenbeschleuniger in der Bauphase © Robert Tober
  • Aussenansicht MedAustron, Umlenkmagnet des Teilchenbeschleunigers © Robert Tober
  • Helle Krankenzimmer mit Transportbetten, breite Flucht- und Rettungswege mit übersichtlicher Kennzeichnung © Robert Tober

MedAustron Ionentherapie-Zentrum

 

Leistungsumfang

 

  • Erstellung eines Brandschutzkonzeptes (UVP-Verfahren)
  • Planung & Ausschreibung einer Hochdruckwassernebel-Löschanlage sowie Gaslöschanlage
  • Erstellung von Flucht- und Rettungswegplänen

 

2015 eröffnete mit MedAustron in Wiener Neustadt eines der modernsten Zentren für Ionentherapie und Forschung in Europa. Herzstück der Anlage ist ein Teilchenbeschleuniger, der mit einer Strahlenenergie von mehr als 50 Megaelektronenvolt die Bestrahlung von Patient/innen mit Kohlenstoffionen oder Protonen ermöglicht. Krebspatient/innen erhalten dadurch eine neue Chance auf wirksame Behandlung durch die schonende Ionentherapie. Wir wurden mit der Erstellung eines Brandschutzkonzeptes nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungs-Verfahren beauftragt sowie mit der Planung und Ausschreibung der Brandschutzanlagen.

 

Da in der Synchrotronhalle des Teilchenbeschleunigers sowie durch die ausschließlich innen liegenden Stiegenhäuser die höchstzulässigen 40 Meter für Fluchtwege und Brandabschnittslängen überschritten wurden, bedurfte es einer Kompensation des baulichen Brandschutzes durch das Brandschutzkonzept. Mit gesicherten Fluchtwegsbereichen sowie der Planung einer kombinierten Hochdruckwassernebel-Löschanlage sowie Gaslöschanlage gelang es uns optimale Brandschutzmaßnahmen für die sensiblen Unternehmensbereiche umzusetzen. Gleichzeitig wurde allen behördlichen Auflagen im Bereich der anzuwendenden Gesetze entsprochen.

 

Während die in den Serverräumen eingesetzte Gaslöschanlage einen Brand durch ein rein gasförmiges Löschmittel erstickt, eignet sich die Hochdruckwassernebel-Löschanlage ideal für die Brandbekämpfung im Bereich des Teilchenbeschleunigers. Dank einer Tröpfchengröße von nur 10-200 Mikrometer bietet sie bei geringem Wasseraufwand eine hohe Löschwirkung, ohne jedoch die elektronischen Bauteile zu beschädigen.

 

Besonderes Augenmerk legten wir auf die speziellen Gegebenheiten bei der Behandlung von Patient/innen. Diese können den Gefahrenbereich während der Bestrahlung nur mit Fremdhilfe verlassen. Daher galt es ein Brandschutzkonzept zu entwickeln, das mit effektiven Löschanlagen und entsprechend gestalteten Fluchtwegen ein Höchstmaß an Sicherheit bietet.

Datum

2012-2014 , Österreich

Auftraggeber

EBG MedAustron GmbH

Gebäudenutzung

Zentrum für Ionentherapie und Forschung

Größe

24.700m²

Category
Krankenhäuser