• Gabelstapler und Radlader. NUA Abfallwirtschaft Brantner- Hohenruppersdorf © Robert Tober
  • Altpapierverwertung. Sprinklerzentrale, geplant von Hoyer Brandschutz. NUA Abfallwirtschaft Brantner- Hohenruppersdorf © Robert Tober
  • Altpapierverwertung. NUA Abfallwirtschaft Brantner- Hohenruppersdorf © Robert Tober

Brantner Müllsortieranlage

 

Leistungsumfang

 

  • Projektierung und Ausschreibung einer Sprinkleranlage
  • Erweiterung der bestehenden Sprinkleranlage
  • Planung einer Sprühflutanlage und Funkenlöschanlage
  • Umrüstung der Wandhydrantenanlage
  • Bauüberwachung

 

Die Brantner Gruppe zählt zu Österreichs größten Entsorgungs- und Logistikunternehmen. Neben abfallwirtschaftlichen Anliegen für Privathaushalte erledigt sie die Entsorgung für über 1.000 Kommunen und 30.000 Gewerbe- und Industriebetriebe im In- und Ausland. In Österreich werden Deponien, Sortier-, Kompostier- und Aufbereitungsanlagen betrieben. Ein Standort des Unternehmens liegt in der Gemeinde Hohenruppersdorf in Niederösterreich: Hier werden Abfälle sortiert und entsorgt, Metalle aus Müllverbrennungsschlacken recycelt und Biomüll wird zu Kompost verarbeitet. Hoyer Brandschutz konzipierte seit 2006 in mehreren Etappen Maßnahmen zur Brandsicherheit vor Ort und kümmerte sich um die Planung und spätere Erweiterung einer Sprinkleranlage. Aufgrund der besonderen Brandgefahr im Bereich der Papiersortiermaschine wurde diese mit einer Funkenlösch- und Sprühflutanlage geschützt.

 

Sprinkler für die Papiersortierung

Erstmals waren wir 2006 in Hohenruppersdorf aktiv – zwei Jahre zuvor hatte ein Brand weite Teile der Anlage zerstört. „Wir haben einen Sprinklerschutz für die Neuerrichtung der Hallen geplant. In diesen werden Papierabfälle teilweise bis zu fünf Meter hoch aufgeschüttet und sortiert. Die Brandgefahr war als sehr hoch einzustufen“, so Werner Hoyer-Weber. Die Sprinkleranlage erstreckte sich über drei Sortierhallen. Aufgrund der Frostgefährdung in den teils offenen Hallen wurde sie als Trockensystem ausgeführt. Rund 550 Sprinkler wurden über eine Pumpenanlage mit Löschwasser aus einem 600 m³ großen Vorratsbehälter versorgt.

 

Ein neues Löschkonzept für den Standort

Von 2013 bis 2015 richteten wir den Brandschutz am Standort neu aus: Neben dem Um- und Ausbau der bestehenden Sprinkleranlage wurde die Wandhydrantenanlage umgerüstet und eine neue Sprinklersubzentrale errichtet. Die Papiersortiermaschine erhielt eine neue Sprühflut- und Funkenlöschanlage. Von der Entwurfs- und Bewilligungsplanung über die Erstellung des Leistungsverzeichnisses, Ausschreibung, Angebotsprüfung und Bauüberwachung waren wir dabei federführend beteiligt. In der Planung berücksichtigten wir auch die Anforderungen des Versicherers.

 

Funken erkennen und sofort löschen

„Bei der maschinellen Sortierung von Papier kann es schnell zur Funkenbildung kommen. Es galt zu verhindern, dass Funken in den Staubcontainer der Absauganlage hineintransportiert werden, denn das wäre sehr gefährlich – für die Mitarbeiter vor Ort und für die Anlage selbst. Ein solcher Brand bedeutet oft hohe Sachschäden und lange Ausfallszeiten“, schildert Hoyer-Weber. Die zentrale Absaugleitung der Papiersortiermaschine statteten wir daher mit einer Funkenlöschanlage aus. Sie detektiert Funken sehr effektiv und löscht diese sofort. Gelöscht wird solange, bis der letzte erkannte Funke die Löschstrecke passiert hat. Ein weiterer Vorteil: Der Produktionsprozess wird durch diesen Vorgang nicht gestoppt, die Anlage bleibt weiter einsatzbereit. Ein neu entstehender Funke kann dadurch sofort wieder bekämpft werden.

 

Auf Nummer sicher mit einer Sprühflutanlage

Um neben der Absaugleitung auch andere Risikobereiche der Papiersortiermaschine vor Brandgefahren zu schützen, planten wir eine Sprühflutanlage. Im Vergleich zur Sprinkleranlage sind ihre Löschdüsen ständig geöffnet – nach einer Auslösung kommt es sofort zur Wasserbeaufschlagung. Diese Art zu löschen eignet sich daher ideal für Orte, wo eine rasche Brandausbreitung erwartet wird. Bei der Papiersortiermaschine in Hohenruppersdorf wurden die vier Absaughauben sowie das dazwischen liegende Förderband geschützt. Unsere genaue Planung und die Abklärung von wichtigen Details – etwa der Höchsttemperaturen in den Absaughauben – stellten sicher, dass die Auslösung der speziellen Sprinklerköpfe genau abgestimmt und somit die gewünschte Sicherheit gewährleistet ist.

Datum

2006-2007 und 2013-2015, Österreich

Auftraggeber

Brantner Österreich GmbH (zum Zeitpunkt der Beauftragung NUA-Abfallwirtschaft GmbH)

Gebäudenutzung

Aufbereitung, Verwertung und Entsorgung von Abfällen

Größe

4.200 m²

Category
Industrieanlagen