TYCO Spinklerköpfe mit unterschiedlichen Glasampullen © Robert Tober

Brandschutzkonzept mit Wasserlöschanlage als Konzept des Jahres ausgezeichnet

FeuerTRUTZ Network, Deutschlands führender Fachmedienverlag für vorbeugenden Brandschutz, vergab zum sechsten Mal den Preis „Brandschutz des Jahres“. Als Gewinner in der Kategorie “Brandschutzkonzepte” ging das Konzept für das historische Laeiszgebäude in Hamburg hervor. Darin wurde der Schutz des denkmalgeschützten Gebäudes mit einer Wassernebellöschanlage realisiert. Durch eine Nutzungsänderung des Laeiszgebäudes und eine neue Einstufung im Baurecht wären zahlreiche Änderungen an den Brandschutzmaßnahmen erforderlich gewesen. Gleich mehrere dieser Maßnahmen konnten jedoch durch den Einbau der Feinsprüh-Löschanlage kompensiert werden. „Gut nachgedacht und gut umgesetzt“, lautete das Urteil der Jury.

„Durch smarte Planung technisch und wirtschaftlich ausgereifte Brandschutzlösungen zu liefern, ist auch für mich der zentrale Vorteil von Löschanlagen. Sie kompensieren bauliche Maßnahmen wie Brandschutzwände oder -türen zu einem großen Teil und sind daher gesamtwirtschaftlich betrachtet oft die günstigere Lösung“, erläutert Ing. Werner Hoyer-Weber. „Dennoch herrscht bei vielen Unternehmen Unsicherheit in Bezug auf Löschanlagen.“

So gibt es häufig Bedenken hinsichtlich eventueller Fehlstörungen sowie großräumiger Wasserschäden durch den Einsatz der Löschanlagen. „Mir sind in meiner mehr als zwanzigjährigen Laufbahn als Brandschutzplaner keine Spontan- oder Fehlauslösungen bekannt. Auch lösen Löschanlagen bei einem Brandfall stets selektiv aus, das heißt nur der oder die unmittelbar betroffenen Sprinkler löschen – alle anderen Sprinkler im Gebäude bleiben zu“, räumt Hoyer-Weber auch mit einem Mythos auf. Ein weiteres Kriterium: Das Wasser einer Löschanlage, das bei einem Entstehungsbrand austritt, macht nur einen Bruchteil dessen aus, was die Feuerwehr bei einem Einsatz einbringt. Aus einer Wassernebellöschanlage wie im Hamburger Laeiszgebäude treten etwa pro Minute nur rund 20 Liter Löschwasser aus, während schon zwei Strahlrohre der Feuerwehr rund 1.400 Liter pro Minute einbringen.

Neben der hohen Sicherheit und Wirtschaftlichkeit sprechen auch architektonische Gründe für den Einsatz von Löschanlagen. „Moderne Architektur möchte sich nicht einengen lassen, etwa durch Brandschutzwände, sondern offen planen. Hier braucht es entsprechende Lösungen, die diese Gestaltungsfreiheit ermöglichen“, bringt es Hoyer-Weber auf den Punkt.

Weitere Informationen finden Sie hier:„Brandschutz des Jahres 2016“ von FeuerTRUTZ Network